Spitzwegerich - der unscheinbare Helfer vom Wegesrand
Unauffällig in Form und Farbe, aber eine Pflanze, die es in sich hat und – gemeinsam mit dem Breitwegerich – seit der Antike zur Behandlung von Wunden, Stichen oder Entzündungen […]
„Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, nur nicht zu dem, der Thymian nimmt“, sagt eine alte Volksweisheit. Seit Jahrtausenden gilt Thymian als beliebtes Gewürz- und Heilkraut – und heutzutage als das beste Hustenmittel. Am besten, man hat immer selbstgemachte Hustenbonbons dabei …
Der mehrjährige Zwergstrauch liebt es warm und trocken, hat sehr kleine, elliptische Blättchen und ab dem Spätfrühling rosa bis purpurrote Lippenblüten. Am markantesten ist sein angenehm aromatischer Duft, den er seinen ätherischen Ölen verdankt.
Thymian wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Innerlich angewendet helfen Tee, Hustensaft oder Bonbons bei Husten und Erkältungen; Thymian bekämpft den Schleim, erleichtert das Abhusten und wirkt stark auf das Immunsystem. Ein Aufguss lindert Magen-Darm-Probleme und wenn man damit gurgelt, auch Aphten und Entzündungen im Mundraum. Bei verstopfter Nase kann man mit Thymian inhalieren. Das Kraut wirkt sogar stimmungsaufhellend und eignet sich von daher gut zum Räuchern.
Die Wirkkraft steckt in den Blättchen, aber auch die Blüten sind essbar. Reichlich sammeln kann man Thymian von Juni bis Oktober, man findet ihn aber zu allen Jahreszeiten, winterharte Sorten sogar unter Schnee. Man kann Thymian trocknen, als Kräutersalz konservieren, ihn Öl oder Essig beigeben oder als Tinktur ansetzen.
In gekauften Hustenpastillen mit Honig und Kräutern ist Thymian kaum oder gar nicht enthalten. Da lauern nur Aromen und viele Konservierungsstoffe. Selbstgemacht ist schon die halbe Heilung:
Einige Blätter so fein wie möglich schneiden und beiseitelegen. Die übrigen Kräuter mit wenig Wasser einige Minuten zu einem starken Sud aufkochen. Danach mindestens 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Eine halbe Tasse Kräutersud mit dem Zucker in einen kleinen, etwas höheren Topf geben und unter Rühren bei niedriger Hitze den Zucker schmelzen und die Masse leicht köcheln lassen, bis sie langsam dicker wird. Um die Konsistenz zu testen, mit einem Löffel etwas Masse entnehmen und in kaltes Wasser tropfen. Wenn der Tropfen sofort erstarrt, ist die Bonbonmasse fertig. Wenn nicht, weiter köcheln und rühren und testen. Passt die Konsistenz, den Honig und die Zitrone sowie die kleingeschnittenen Kräuter unterrühren, noch etwas ziehen lassen und die Masse mit einem Löffel in der gewünschten Bonbongröße aufs Backpapier tropfen. Bevor sie richtig hart werden, kann man daraus kleine Kugeln rollen. Die getrockneten Bonbons in Puderzucker wälzen und somit vor Verkleben schützen, kühl und luftdicht lagern. Und bei Bedarf den Hustenreiz weglutschen.