
Fast Food irritiert das Immunsystem
Pizza, Burger & Co machen nicht nur dick, sie reizen auch das Immunsystem. Eine internationale Studie brachte es an den Tag: Wer viel von diesen Lebensmitteln zu sich nimmt, hat […]
Wenn‘s drückt und krampft im Babybäuchlein, leidet das Baby und die Eltern mit. Lindern und helfen können altbekannte Küchengewürze wie Fenchel, Anis und vor allem Kümmel. Als Öl sanft einmassiert, verschafft er oft Erleichterung. Ein gutes Bauchwehweg-Öl kann man ganz einfach selber herstellen.
Kümmelöl wird aus den Samen der Pflanze Carum Carvi gewonnen, sie heißt auch Echter Kümmel, Gemeiner Kümmel, Wiesenkümmel. Das ätherische Öl duftet und schmeckt würzig, warm und süßlich. Dafür ist der Hauptinhaltsstoff Carvon zuständig. Weitere wirksame Stoffe sind Limonen und andere Terpene.
Die Wirkung des Kümmels ist in der Küche beliebt, nicht umsonst gibt man ihn schwerer verdaulichen Speisen wie Kohlgerichten zu. Das im Kümmel enthaltene ätherische Öl wirkt verdauungsfördernd, krampflösend, antimikrobiell und entzündungshemmend. Die verdauungsfördernden und krampflösenden Effekte treten auch ein, wenn man das Kümmelöl – mit seinem Wirkstoff Carvon – in die Haut einmassiert. Aber auch die Wärme des Öls trägt zum entspannenden Effekt bei.
Hinzu kommen noch zwei heilsame Komponenten: der Duft und die Zuwendung.
Wird mit Kümmel ein Ölauszug gemacht (siehe unten), kann man es pur anwenden. Kauft man reines ätherisches Öl, muss man es mit mindestens vier Teilen „Trägeröl“ wie Kokos-, Oliven-, Lein- oder Mandelöl verdünnen. Dann mit dem Öl und warmen Händen sanft im Uhrzeigersinn das Bäuchlein und die Fußsohlen des Babys massieren.
Stillende Mütter können selbst Kümmelöl zu sich nehmen oder etwas Kümmeltee trinken und damit der Babyverdauung Gutes tun. Übrigens gibt es auch homöopathische Zäpfchen mit Kümmelöl, die Anwendung erfolgt nach Packungsbeilage der Hersteller. Randomisierte kontrollierte Studien zur Wirksamkeit dieser Zäpfchen im Säuglingsalter gibt es bislang nicht. Lassen Sie sich vom Kinderarzt oder in der Apotheke beraten.
Kümmel steht in den meisten Küchenregalen und behält lange seine Wirkstoffe. Ein Ölauszug ist leicht gemacht, es dauert aber etwas, bis die ätherischen Öle des Gewürzes in das Öl übergegangen sind.
Man braucht:
– Kümmelsamen (ggf. ergänzen mit Fenchel, Anis, anderen Kümmelarten)
– Gutes Mandel-, Jojoba- oder Olivenöl
– Mörser
– Schraubglas
So geht’s:
Das Glas zu einem Drittel mit den Samen füllen; diese mörsern oder zumindest etwas zerstoßen, damit die Schale aufgebrochen wird. Dann das Glas bis etwa 1 cm unterm Rand mit Öl füllen und gut verschließen. Bei Raumtemperatur lagern, mehrmals die Woche schütteln. Nach etwa 3 bis 4 Wochen das fertige Öl durch ein Sieb abgießen und in ein dunkles Glas füllen. So ist es etwa ein Jahr haltbar.
Rein ätherische Öle immer verdünnt anwenden und vorher austesten, denn manche zarte Babyhaut könnte empfindlich reagieren. Auf keinen Fall sollte das Öl in den Mund des Babys gelangen. Es könnte eine Verkrampfung des Kehlkopfes auslösen und damit lebensbedrohliche Atemprobleme verursachen.