
Rauchen begünstigt plötzlichen Kindstod
Eine systematische Datenanalyse hat ergeben, das Säuglinge, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben, mehr als fünfmal so häufig am plötzlichen Kindstod verstorben sind
Herzklappenfehler gehören zu den häufigsten angeborenen Herzerkrankungen. Besonders oft ist die sogenannte Pulmonalklappe betroffen – das Ventil zwischen rechter Herzkammer und Lungenarterie. In Deutschland kommen jedes Jahr rund 800 Kinder mit einem Defekt an dieser Klappe zur Welt. Eine neuartige Herzklappenprothese soll Menschen mit angeborenem Herzfehler Hoffnung geben.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Ersatzklappen aus tierischem Material soll sie nahezu unbegrenzt haltbar sein – und sich bei Kindern mit angeborenen Herzklappenfehlern dem Körperwachstum anpassen. Belastende Folgeoperationen könnten dadurch künftig vermieden werden.
Am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) wurde jetzt erstmals diese weltweit einzigartige Herzklappenprothese aus körpereigenem Gewebe eingesetzt.

Der erste Patient, bei dem diese Operation durchgeführt wurde, war Marcus L. aus Sachsen. Anfang 1990 wurde er mit einer Klappenstenose geboren und erhielt 2001 eine sogenannte Ross-Operation, bei der unter anderem seine Pulmonalklappe durch eine Klappe aus tierischem Gewebe ersetzt wurde. 24 Jahre später muss sie nun erneut ersetzt werden. Dieses Mal durch eine aus körpereigenem Gewebe.
„Als dreifacher Familienvater und selbstständiger Maler und Bodenleger wollte ich so schnell wie möglich wieder einsatzfähig sein, deshalb habe ich mich sofort für dieses neue Verfahren entschieden“, erklärt Marcus L. Seine Rechnung ist bisher aufgegangen: Bereits fünf Tage nach dem Eingriff konnte er aus der Klinik entlassen werden und hat nach vier Wochen seine Arbeit wieder aufgenommen. „Ich fühle mich hervorragend“, berichtet der 34-Jährige.