Wadenwickel sind eine bewährte Therapie aus der Naturheilkunde, gerade um bei Kindern wirksam Fieber zu senken. Gezielt angewandt, können sie oft das Fieberzäpfchen ersetzen. Kombiniert man die Wadenwickel mit Essigwasser, verstärkt sich noch einmal die temperatursenkende Wirkung. Zusätzlich entspannt und erfrischt der Essig.
Wie wirkt der Wadenwickel?
Das Wasser im Wickel ist kälter als die Körpertemperatur, es bewirkt eine Kühlung der Unterschenkel und entzieht so dem Körper Wärme. Der Kältereiz aktiviert das vegetative Nervensystem. Die Blutgefäße verengen sich. Der Blutdruck steigt. Die Atmung wird tiefer.
Wie macht man einen Wadenwickel mit Essig?
Idealerweise besteht ein Wadenwickel aus drei Tüchern pro Bein. Die innere Lage sollte ein Leinentuch oder eine Baumwollwindel sein. Das Tuch sollte auf die Größe von Knöchel bis Knie gefaltet werden. Die beiden anderen Tücher können Handtücher aus Baumwolle sein.
Füllen Sie zunächst einen Liter handwarmes Wasser in eine Schüssel und geben Sie 2 bis 3 Esslöffel Essig hinzu. Tauchen Sie den Stoff für die innere Lage vollständig ins Wasser ein, wringen Sie das Tuch ganz leicht aus und legen Sie es faltenfrei direkt auf die Haut um die Wade. Darauf kommt ein weiteres Tuch, welches die überschüssige Flüssigkeit aus dem inneren Tuch aufnimmt. Zum Abschluss wickeln Sie als äußeres Tuch ein Handtuch um die Wade. Die letzte Schicht dient dazu, die Temperatur zu halten. Wichtig ist, dass alle Lagen straff am Bein sitzen, sonst wird die Wirkung gemindert.
Sobald das innere Tuch Körpertemperatur erreicht hat, kann man es wechseln.
Was muss man beachten?
Bei Kindern sollten Wadenwickel erst ab 40 Grad Körpertemperatur angewandt werden
Wadenwickel nur anwenden, wenn die Haut des Kindes warm ist und das Kind nicht friert
Nicht länger als 10 Minuten aufliegen lassen
Frühestens ab einem Alter von 18 Monaten anwenden, nach Rücksprache mit Kinderarzt oder -ärztin
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