Trampolin springen

Von Dr. Harry Sirb

Die Großeltern wollen für unseren Sohn (4) ein Trampolin in ihrem Garten aufstellen. Wir sind unsicher, ob das eine gute Idee ist.

Dr. Harry Sirb: Zunächst mal sind Trampoline tolle Sportgeräte, die vor allem die Koordination und die Muskulatur trainieren. Und natürlich macht das Springen Spaß. Seitdem immer mehr dieser Geräte in privaten Gärten stehen, hat aber die Zahl der Unfälle stark zugenommen.
Dazu zählen Knochenbrüche, Verletzungen der Wirbelsäule, Gehirnerschütterungen, Prellungen und Platzwunden. Bei den 1- bis 6-Jährigen ist der Sprungspaß eine der häufigsten Unfallursachen im Zusammenhang mit einem Sport- oder Freizeitgerät. Das liegt daran, dass ihre koordinativen und motorischen Fähigkeiten noch nicht ausgebildet und die Gelenke instabil sind. Zu den Unfallursachen gehören beispielsweise gefährliche Sprünge wie Saltos, kaputte Sicherheitsnetze und das Springen mehrere Kinder gleichzeitig. Springen kleine und große Kinder zusammen, entsteht durch den Gewichtsunterschied ein Katapulteffekt, der besonders für die Kleinen gefährlich enden kann.
Mein Rat: Kinder nur allein und nie unbeaufsichtigt springen lassen und sie auch über die Gefahren aufklären. Keine Saltos, kein Spielzeug im Trampolin und immer schön mittig springen.

TIPP
Achten Sie beim Kauf eines Trampolins darauf, dass es der EU-Norm für Spielzeugtrampoline (EN 71-14:2014) entspricht. TÜV und GS-Zeichen sollten ebenfalls nicht fehlen!

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