Spitzwegerich – der unscheinbare Helfer vom Wegesrand
Von Gudrun Strigin
Unauffällig in Form und Farbe, aber eine Pflanze, die es in sich hat und – gemeinsam mit dem Breitwegerich – seit der Antike zur Behandlung von Wunden, Stichen oder Entzündungen der Atemwege genutzt wird.
WIE ER WIRKT
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören antibakterielle Wirkstoffe, die sogenannten Iridoidglykoside Aucubin und Catalpol. Des Weiteren besticht der Spitzwegerich durch hohe Anteile von Gerbstoffen, die zusammenziehend, schmerzlindernd und blutstillend wirken und so die Schleimhäute schützen und stabilisieren. Außerdem enthält die Pflanze Schleimstoffe, die kühlend wirken und Juckreiz lindern.
WIE MAN DARAUS EINEN HUSTENSIRUP HERSTELLT
Die nächste Erkältungszeit kommt garantiert. Wappnen Sie sich mit diesem Sirup!
MAN BRAUCHT:
500 g Honig aus der Region (für beste Qualität entweder Imkerhonig verwenden oder Honig mit dem Zertifikat “Echter deutscher Bienenhonig“)
1 große Handvoll unversehrte Spitzwegerichblätter
1 sauberes Schraubglas
SO WIRD’S GEMACHT:
Das Schraubglas mit kochendem Wasser ausspülen. Die Spitzwegerichblätter gründlich waschen und anschließend trocken schleudern oder mit Küchenkrepp trocknen. Die Blätter in feine Streifen schneiden und mit dem Nudelholz anwalzen, damit die Inhaltsstoffe besser austreten können. Die Blätter in das Schraubglas geben und mit dem Honig auffüllen, bis alle Blätter bedeckt sind. Auf dem Fensterbrett vier bis sechs Wochen durchziehen lassen. Danach abseihen. Bei Bedarf 2- bis 3-mal täglich einen Teelöffel einnehmen oder in einen Tee geben.
UND NOCH WAS
Spitzwegerich hilft übrigens auch bei Insektenstichen oder gegen das Brennen von Brennnesseln. Dazu einfach ein paar Blätter abzupfen und zerquetschen, bis Saft austritt, und sie dann auf die betroffene Hautstelle drücken. Und wer gerade keine Gelegenheit zum Pflücken hat: In der Apotheke gibt es Fertigpräparate in Form von Tees, Salben, Dragees, Tinkturen oder Hustenmitteln. Für Kinder unter drei Jahren wird sogar empfohlen, lieber darauf zurückzugreifen – und vorher den Arzt zu konsultieren.
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