Am Rande der Sächsischen Schweiz bietet das Landgut Kemper & Schlomski zahlreiche Lern- und Erlebnisorte. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht dabei ganz oben auf der Agenda.
Ob Streuobstwiese, Bienenwald, Schulwald oder Naturschutzteich – sie begeistern kleine und große Naturforscher gleichermaßen und stehen für spannende Kita-Ausflüge, lehrreiche Projekttage, geführte Familienwanderungen oder aktionsreiche Team-Events. Kinder können beispielsweise den Wildbienenführerschein erwerben.
Ausgerichtet am BNE hat Familie Kemper & Schlomski auf ihrem Landgut in Liebstadt/OT Großröhrsdorf ein umfangreiches naturbezogenes Bildungsangebot erarbeitet, das fortlaufend ausgebaut wird.
Bärbel Kemper und Thomas Schlomski sowie ihre Tochter Anna-Karina haben im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Naturschutzprojekten entwickelt, Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung geschaffen und sich dem Erhalt schützenswerter Tierarten gewidmet. Ihr Augenmerk liegt auf dem Schutz der Natur, der Bewahrung von Artenvielfalt und der Gestaltung nachhaltiger Lebensräume.
Bärbel Kemper selbst gehört der Lenkungsgruppe der sächsischen Koordinierungsstelle BNE an und engagiert sich im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung der sächsischen Landesstrategie für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung!
BNE wurde 2025 von der Unesco initiiert, und Deutschland beteiligt sich mit einem Nationalen Aktionsplan, er wurde im Sommer 2017 verabschiedet. BNE wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung unterstützt, das den erwähnten Nationalen Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung in Zusammenarbeit mit mehr als 300 Akteuren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft erstellt hat. Es geht dabei um konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen, um BNE in allen Bildungsbereichen zu etablieren.
Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund: Wie beeinflussen meine Entscheidungen Menschen nachfolgender Generationen – sowohl in meiner Kommune als auch in anderen Erdteilen? Welche Auswirkungen hat es beispielsweise, wie ich konsumiere, welche Fortbewegungsmittel ich nutze oder welche und wie viel Energie ich verbrauche? Welche globalen Mechanismen führen zu Konflikten, Terror und Flucht? Was können wir gegen Armut tun? BNE soll es also allen Menschen ermöglichen, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf unseren Planeten zu verstehen und so verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Die Angebote des Landguts sind vielfältig und stehen allesamt in Bezug zu Natur und Umwelt. Zu den im Laufe der Jahre entwickelten Projekten gehören unter anderem ein Bienenwald, eine Streuobstwiese und ein Projektwald Schule.
Der Bienenwald
Eines der Projekte auf dem Landgut ist der Bienenwald. Bienen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt des Ökosystems, doch in den letzten Jahren kam es zu einem vermehrten Bienensterben. Deshalb hat der Großröhrsdorfer Bienenwald die Aufgabe, zum Fortbestand der Bienen beizutragen. Mit dem Erhalt der Bienen sichert man zugleich den Erhalt der Artenvielfalt der Pflanzen. Doch es geht um mehr als um den ökologischen Beitrag. Ganz im Sinne des BNE ist der Bienenwald ein Bildungsangebot.
So können Kinder und Jugendliche einen Wildbienen-Führerschein machen, indem sie bei einem Spaziergang durch den Wald ein „rätselhaftes Geländespiel“ absolvieren, bei dem es gilt, verschiedene Wildbienenarten zu entdecken. Dabei lernen sie, warum Bienen für das Gleichgewicht des Ökosystems eine so bedeutende Rolle spielen.
Das Angebot richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Schulklassen.
Aus dem Projekt des Bienenwaldes ist sogar schon ein Buch entstanden: Die kleine Wildbiene Wonka – Abenteuerflug im Bienenwald. Das Buch vermittelt kindgerechtes, naturbezogenes Wissen und spielt mitten im Bienenwald des Landguts.
Die Streuobstwiese
Auch Streuobstwiesen sind ein wichtiger Teil unserer heimischen Kulturlandschaft. Sie dienen als Lebensräume für viele Insekten-, Fledermaus- und Vogelarten. Das Nebeneinander junger und alter Obstbäume gewährleistet nicht nur einen Nutzen für den Menschen, sondern sorgt auch für ausreichend Totholz und Höhlungen für stark gefährdete Tierarten, welche im Wirtschaftswald keine Brutmöglichkeiten vorfinden, heißt es auf der Internetseite des Landguts.
So wurden seit 2004 über 200 neue Obstbäume traditioneller Sorten auf der alten und der neu angelegten Streuobstwiese und den Obstalleen gepflanzt. Das LGKS etablierte Bildungsangebote rund um das Thema Streuobstwiese an Schulen der Region in Form von Ganztags- und Bildungsangeboten. Besonders bei den Exkursionen packen die Schülerinnen und Schüler mit an – sie pflanzen, pflegen, bauen und gestalten die Streuobstwiesen durch Neupflanzungen und das Aufstellen von Insektenhotels und Schautafeln.
Das Projekt Schulwald
Mit dem Projekt Schulwald leistet das LGKS seit 2008 einen wichtigen Beitrag zur Kinder- und Jugendbildung in der Region. An den Müglitzhängen unweit von Schlottwitz im Osterzgebirge haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ökologische Entstehungs- und Entwicklungsprozesse ganz praktisch zu erfahren. Sie bekommen die Möglichkeit, aktiv zu werden und so tieferen Einblick in Hintergründe und Bedeutung des Ökosystems Wald zu erhalten.
Über verschiedene Projekte, Spaziergänge, Ganztagsangebote oder Entdeckungstouren bekommen die Kinder und Jugendlichen einen direkten Bezug zum Wald selbst und der Vielfalt der dort ansässigen Tiere und Pflanzen. Dabei können Gerüche und Geräusche des Waldes erforscht werden, doch man wird auch über die Vielzahl an Pflanzen und Tieren staunen, die dort zu Hause sind.
Links:
Zur Seite des Ministeriums: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne_node.html
Zum Projekt der Familie Kemper und Schlomski
Startseite | Landgut Kemper & Schlomski
Ansprechpartnerin
Frau Bärbel Kemper
Landgut Kemper & Schlomski
Großröhrsdorfer Straße 3
01825 Liebstadt
Tel.: 035025 / 54592
E-Mail: info@lgks.eu
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