Fünf Kräuter für alle Fälle
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Unermüdlich … das Wort passt auf wirklich viele Kinder. Die Hoffnung der Eltern, ein ausgiebiger Spielplatzbesuch oder das Training im Sportverein würde abendliche Ruhe bescheren, erfüllt sich eher selten. In einer kleinen Studie bestätigen französische Sportwissenschaftler: Kinder sind unermüdlich – und vergleichbar fit und ausdauernd wie Leistungssportler. Zumindest bis zur Pubertät.
Kinder haben eine Menge Energie zur Verfügung und das ausdauernd, wie Eltern täglich erleben dürfen. Das ist so angelegt und auch sehr praktisch – schließlich müssen eine Menge Prozesse wie Wachstum, Entwicklung, Erproben bewältigt werden, das erfordert konstant Energie. Wie hoch dieses natürliche Energieniveau ist und wie schnell Kinder es wieder auffüllen können, haben Sportwissenschaftler im französischen Clermont-Ferrand in einer kleinen Studie untersucht.
Das Forscherteam wollte herausfinden, wie es bei vorpubertären Kindern um die Ausdauer, die Ermüdung und die Erholung bei intensiver sportlicher Belastung sowie um den Energiestoffwechsel steht – im Vergleich zu untrainierten Erwachsenen und zu trainierten erwachsenen Ausdauersportlern.
Die Wissenschaftler testeten die Fitness von 12 acht- bis zwölfjährigen Jungen im Vergleich zu 12 untrainierten jungen Männern sowie 13 männlichen Ausdauersportlern, die zwischen 19 und 27 Jahre alt waren.
In einer ersten Sitzung wurden die Probanden vermessen und untersucht. Während Sprints auf einem Fahrradergometer wurde ihr aerober Stoffwechsel, also ihre maximale Sauerstoffaufnahme, und die obere Grenze der Ausdauerleistung getestet. In der zweiten Sitzung wurde ein Wingate-Test durchgeführt. Dabei fährt der Proband 30 Sekunden auf einem Ergometer mit maximaler Leistung, der Widerstand wird in Abhängigkeit zum Körpergewicht angepasst. Darüber hinaus wurden vor und nach den Tests Sauerstoffaufnahme, Herzfrequenz und Laktatkonzentration im Blut gemessen, um die Erholungsrate nach dem Training zu bestimmen.
Die Kinder in dieser Studie schnitten in Durchhaltevermögen und Ausdauer so gut ab wie die gut trainierten erwachsenen Ausdauersportler. Beide Gruppen ermüdeten deutlich langsamer und weniger stark und erholten sich zudem schneller als die untrainierten Erwachsenen. Die Sauerstoffaufnahme, der Herzschlag und die Laktatkonzentration im Blut normalisierten sich bei den Kindern teils noch schneller als bei den Sportlern. Deshalb fallen Kinder nach körperlicher Anstrengung nicht müde ins Bett, wie viele Eltern hoffen. Als Grund dafür wird vor allem der aerobe Stoffwechsel angesehen, der bei Kindern und Ausdauersportlern während der Anstrengung hoch ist.
Aerober und anaerober Stoffwechsel
Der anaerobe Stoffwechsel funktioniert ohne Sauerstoff und stellt Energie sehr schnell, aber nur für kurze Zeit bereit. Es gibt in den Muskelzellen einen kleinen Energievorrat, das Adenosintriphosphat (ATP). Es steht zur schnellen Energiegewinnung für Sprints oder Krafttraining zur Verfügung. Nach 5 bis 10 Sekunden ist es aufgebraucht. Um Nachschub zu organisieren, werden Kohlenhydrate (Glykogen) unter Sauerstoffmangel abgebaut. Bei dieser Form der Energieumwandlung entsteht als Abbauprodukt Laktat, das Salz der Milchsäure.
Für den aeroben Stoffwechsel wird Sauerstoff gebraucht
Der aerobe Stoffwechsel ist die Art und Weise, wie der Körper durch die Verbrennung von Energieträgern mit Beteiligung von Sauerstoff Energie erzeugt. Der aerobe Stoffwechsel dient der dauerhaften Energiegewinnung beim Ausdauersport und bei anderen gewöhnlichen Alltagsbelastungen. Der aerobe Stoffwechsel ist auch Teil der Zellatmung und umfasst die Energiegewinnung der Zellen durch Glykolyse, also die Spaltung von Kohlenhydraten. Über viele Einzelschritte entsteht ATP; das dauert länger als beim anaeroben Stoffwechsel, dafür liefert der aerobe Stoffwechsel aber auch bei Dauerbelastung ausreichend Energie.
Beim aeroben Stoffwechsel von Kohlenhydraten sind die einzigen Nebenprodukte Kohlendioxid und Wasser, die der Körper über die Atmung, Schweiß oder Urin entsorgt.
Diese Stoffwechselprozesse zur Energiebereitstellung laufen nicht isoliert oder nacheinander ab, sondern ineinandergreifend oder parallel, je nach Bedarf und Möglichkeit.
Bis zur Pubertät scheinen Kinder ohne besonderes Training über einen sehr guten aeroben Stoffwechsel zu verfügen. Das ändert sich mit der Reifung und dem Wachstum in der Pubertät. Um das körperliche Potenzial der Kinder zu erhalten, kann ab diesem Zeitpunkt aerobes Training sinnvoll sein, klassische Ausdauersportarten also, mit denen sich Sportlichkeit, Ausdauer und Fitness fördern lassen.