Inhalieren bei Erkältungen

Von Solveig Wolf
Inhalieren

Kann ich mein Kind (5) bei einer Erkältung auch inhalieren lassen, bevor ich zu Arzneimitteln greife?

Solveig Wolf: Bei unkomplizierten Atemwegsinfekten ist Inhalieren eine gut erprobte, nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode. Bei häufigen Infekten oder anhaltenden Beschwerden sollte jedoch der Kinderarzt kontaktiert werden.
Wegen Verbrühungsgefahr und einer möglichen Schleimhautreizung der Augen durch heiße Dämpfe hat die „Kochtopfmethode“ heute ausgedient. Besser geeignet sind Dampfinhalatoren mit einem Mund-Nasen-Aufsatz, wie man sie zum Beispiel in der Apotheke bekommt. Der Wasserdampf befeuchtet gezielt die gereizten Schleimhäute in den oberen Atemwegen. Schleim wird gelöst und abtransportiert. Man kann Salz-, Kamille- oder Salbeizusätze verwenden, das Wasser sollte jedoch nicht zu heiß sein. Zwei- bis dreimal täglich atmet man dann für fünf bis zehn Minuten ruhig und tief ein. Mit einer sterilen Kochsalzlösung aus der Apotheke sind Sie auf der sicheren Seite. Ätherische Öle wie Pfefferminzöl sind als Zusätze wenig geeignet, sie können bei Kindern zu allergischen Reaktionen bis hin zu Atemnot führen. Bei festsitzendem Bronchialschleim kommen Düsen- oder Ultraschallvernebler zum Einsatz, deren Zubehör nach Gebrauch gründlich gereinigt und getrocknet werden muss, sonst können sich Bakterien leicht vermehren.

TIPP
Kinder sollten nie unbeaufsichtigt inhalieren, sie sitzen dabei oft gern auf dem Schoß. Vorlesen beruhigt und lenkt von der Inhalationsprozedur ab.

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