Gesundheit aus dem Glas - Teil 3: Wildkräuterlimonade
Eine kühle Limonade erfrischt wunderbar, wenn die Sommersonne es besonders gut mit uns meint. So richtig lecker und auch noch gesund ist eine selbst gemachte Kräuterlimo, bei der die ganze […]
Wie viele Kinder wünschen sich inbrünstig einen Hund! Um den sie sich selbstverständlich persönlich kümmern werden. Gassigehen bei Wind und Wetter, jeden Tag, kein Problem!
Auch die 13-jährige Miri verspricht es hoch und heilig, „schon seit fast immer“ hat sie sich einen Hund gewünscht.
Ihr vier Jahre jüngerer Bruder Paul hingegen will keinen. Auf gar keinen Fall. Macht ja nur Arbeit.
Als Vater Mo(ritz) sich als Spieleentwickler selbstständig macht und fortan zu Hause arbeiten wird, stehen die Chancen gut für Miris Traum. Denn theoretisch könnte nun auch er sich tagsüber um einen Hund kümmern. Neben Miri, logisch. Und, tja, auch Paul. Den nervt die Aussicht auf dreimal täglich Gassigehen schon mächtig, aber die Familie hat ihn eiskalt überstimmt.
Miri, die vom ersten Tag an alles richtig machen will, kauft sich ein Hundebuch, das fortan als Maßstab für das richtige Verhalten in Sachen Hund herhalten muss. Der Hund, von dem Miri träumt, soll ein lustiger und verspielter Mittelschnauzer sein und ganz schwarz.
Als der Welpe – Rieke – endlich zu ihnen nach Hause kommen darf, gelingt es Paul die ersten Tage prima, das Gassigehen zu verweigern. Schließlich wollte Miri unbedingt einen Hund, es ist ihre Rieke, wie sie ja auch gerne deutlich macht.
Doch bald schon beschließen die Eltern, Mo und Jessy, sie könnten ihm das „aus pädagogischen Gründen nicht weiter durchgehen lassen“ und appellieren an den familiären Zusammenhalt und seinen Beschützergeist. Schließlich sei Rieke noch zu klein, um Miri zu beschützen. Und so willigt Paul zähneknirschend ein, seine Schwester auf den Gassirunden zu begleiten.
Als sich Miri dann wenige Monate später auch noch ein Bein bricht und zwei Wochen im Krankenhaus bleiben muss, führt kein Weg daran vorbei: Nach und nach wird die quirlige Mittelschnauzerhündin auch Pauls Rieke. Und daran ändert sich auch nichts, als Miri aus dem Krankenhaus zurückkehrt.
Nicht zuletzt, weil lange Telefonate mit den Freundinnen und schließlich auch der erste Freund ihr wichtiger werden als ihr Hund. Es gibt also genügend Anlass für geschwisterliche Reibereien. Als aber Rieke, die ohnehin oft Dinge frisst, die sie nicht fressen sollte, endgültig etwas Falsches erwischt hat und in Lebensgefahr schwebt, ist die ganze Familie in Sorge um den Hund vereint und für Paul ist es schöner als jedes Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk, als es Rieke wieder besser geht. Denn er hat ja inzwischen ohnehin sein Herz an sie verloren.
Für alle Kinder, die sich sehnlich einen Hund wünschen, ist dieser Band sicher eine geeignete und unterhaltsame Einstimmung. Anekdotisch reihen sich mehr oder weniger lustige und eben auch irritierende oder nervige Erlebnisse aneinander, wie sie sich Familien mit Hund einander stundenlang erzählen können. Ein wenig schimmert die erzieherische Absicht auch erkennbar durch den Text. Der verantwortungsvolle Hundekauf findet von daher ebenso Eingang wie die artgerechte Fütterung oder Autorität und Rangordnung, aber immer noch so, dass der Unterhaltungswert nicht leidet. Und davon, dass es nicht leicht ist, eine große Schwester zu haben, erzählt das Buch auch noch ein wenig.
Klaus Kordon
Hilfe, ich will keinen Hund!
Illustrationen: Lena Winkel
Verlag: Beltz & Gelberg
Alter: 8 bis 10 Jahre