Quark macht stark
Wisst ihr eigentlich, wie man Quark macht? Quark ist ganz einfach herzustellen, schmeckt prima und man braucht nicht viel dazu. DU BRAUCHST: Milch eine Schale ca. 250 ml 1-2 Zitronen […]
Plastik ist in unserem Leben allgegenwärtig. In einer Vielzahl von Verpackungen und Haushaltsgegenständen ist es Bestandteil unseres Alltags. Mittlerweile wissen wir aber auch alle, dass es in unseren Meeren leider ebenso allgegenwärtig ist. Gerade erst fanden Forschende heraus, dass es sich sogar um weit größere Mengen handelt, als bisher angenommen (so das Studienergebnis vom August 2023). Und weil wir es schon bei jedem Strandspaziergang antreffen, gehört es zur Realität, mit der Kinder aufwachsen.
Auch eine Reihen von Kinder- und Bilderbüchern haben sich des bedrückenden Themas angenommen. Naturgemäß ist es nicht leicht, die Balance zwischen Informativem, Unterhaltsamem und am besten noch Hoffnungsvollem zu finden, gerade wenn es um Bücher für die Allerkleinsten geht.
Das Bilderbuch „Im tiefen weiten Meer“ ist eines dieser Bücher. Autorin Henrike Lippa und Illustratorin Katrin Dageför versuchen dem Thema eine tragikomische Note abzugewinnen.
So schwimmt im tiefen, weiten Meer ein Tütenfisch umher. Und aus einem Gummireifenhaus winkt ein Dosenkrebs heraus. Gemeinsam kommt die Unterwasserbevölkerung zu dem Schluss, dass die Menschen ohne alle ihre Dinge, die im Meer schwimmen, doch sicher aufgeschmissen sind. Und so fassen sie jubelnd den Plan, ihnen diese Gegenstände zurückzubringen. Gesagt, getan und im aufgeräumten Meer schwimmt schließlich glücklich ein Tintenfisch umher. So, wie es sein sollte.
Dieses Bilderbuch kommt mit wenig Text (in Reimen) aus und die übersichtlich gehaltenen Darstellungen wirken freundlich. Sie wecken Sympathie für die Meeresbewohner, deren Engagement wirkt ansteckend und stimmt optimistisch. Die Problematik wird aufgezeigt, doch das Szenario ist nicht bedrohlich. Auf der letzten Doppelseite gibt es dann noch ein wenig Aufklärung darüber, wie denn all der Müll überhaupt ins Meer gelangt und wie man das verhindern kann.
Das Aufräumen steht generell hoch im Kurs, recht humorvoll steht es auch im Buch „Herr Krake räumt das Meer auf“ im Mittelpunkt. Herr Krake versucht nämlich zunächst, Kontakt zu den neuen Meeresbewohnern aufzunehmen, zu Fetzenfischern, Röhrenschwimmern und Schimmerhüllen-Quallen. Er lädt sie ein zu einer Willkommensfeier mit Algenpuffern und Meerschaumsuppe, doch sie reagieren nicht. Herr Krake beliest sich und stellt fest, dass es sich bei den vermeintlichen neuen Nachbarn um Müll handelt. Er und seine Unterwasserfreunde lösen das Problem, indem sie aus den Schimmerhüllen Meeresrosen basteln und die Menschen auf diese Weise dazu bringen, ihren Müll wieder mitzunehmen.
Natürlich führt so eine Aufräumaktion zu sichtbaren Ergebnissen und vermittelt das Gefühl, etwas tun zu können. Entscheidender ist aber letztlich das Bleiben-Lassen: Müll gleich ganz zu vermeiden. Auch ohne sichtbaren Belohnungseffekt.
Henrike Lippa
Im tiefen, weiten Meer
Illustrationen: Katrin Dageför
Verlag: Edition Pastorplatz
ab 3 Jahren
Barbara Rose
Herr Krake räumt das Meer auf
Illustrationen: Katharina Sieg
Verlag : Annette Betz im Ueberreuter Verlag
4–6 Jahre