Was Igel für den Winter brauchen
Es klingelte Sturm an meiner Tür. Die Nachbarsjungen standen davor und drucksten herum. „Ist euer Fußball in unserem Garten?“, versuchte ich zu helfen. „Nee, wir wollten fragen, ob wir bei […]
Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, träume ich mich gerne weg. Ich denke dann an den letzten Sommer und das Baden im See. Ich stelle mir vor, ich sitze auf einem Bootssteg in der warmen Sonne und lasse die Beine ins grüne Wasser hängen. Libellen schwirren über die Wasseroberfläche, Frösche quaken … Ich überlege, wie ich mitten im grauen Matschwetter baden gehen könnte. Klar, in der Badewanne! Aber einfach so? Da fällt mir ein, ich könnte ja Badekugeln herstellen, die nach Sommer duften.
Nach Sommer duften? Ich schaue mal in der Küche, was nach Sommer duften könnte. Ich finde eine Zitrone – Zitronenlimonade gehört zweifellos zum Sommer. Und sonst? Blumen finde ich keine, leider. Dafür einen Beutel grünen Tee, der das Verfallsdatum überschritten hat. Trinken will ich den Tee nicht mehr, aber seine Farbe erinnert mich an den sommerlichen See. Ich beschließe, den Tee für die Badekugeln zu verwenden. Tee und Zitrone passen ja auch zusammen.
Was brauche ich noch für Badekugeln? Ich suche ein Rezept und finde in meiner Küche folgende Zutaten:
100 g Natron /// 50 g Zitronensäure /// 24 g Speisestärke /// 24 g Kokosöl /// etwas Zitronenöl (z. B. Backaroma)
Das sind die Grundstoffe. Natron spaltet in Gegenwart von Zitronensäure im Wasser ein Gas ab: Kohlendioxid. Deshalb sprudeln die Kugeln beim Auflösen so schön. Zum Färben nehme ich den grünen Tee, als Deko ein wenig Zitronenschale (Abrieb) und für den Duft ein paar Tropfen Zitronenöl, das wohl mal eine Backzutat gewesen ist. Außerdem braucht man 2 Schüsseln, Waage, eventuell Silikonförmchen für Pralinen, Löffel.
Wiege die festen pulverförmigen Zutaten Natron, Zitronensäure und Stärke wie oben angegeben ab und mische sie in einer Schüssel mit einem Löffel durch. Den trockenen Inhalt des Teebeutels kann man auch gleich dazugeben.
Falls das Kokosöl nicht flüssig ist, stelle es ins Warme (z. B. auf die Heizung), damit es flüssig wird. Wiege die erforderliche Menge in einer kleinen Schüssel ab, gib ein paar Tropfen vom Zitronenöl hinzu.
Nun werden pulverförmige und flüssige Zutaten gemischt. Dazu gibt man langsam die flüssigen Anteile zu den trockenen und mischt mit den Händen schön durch. Das Ergebnis fühlt sich an wie feuchter Sand, den man formen kann. Noch eine Erinnerung an den Sommer, so ist es genau richtig.
Nun formt man Kugeln mit der Hand oder füllt kleine Pralinenförmchen mit dem feuchten „Sand“. Verwendet man Förmchen, legt man erst den Abrieb der Zitrone hinein und füllt dann mit dem „Sand“ auf. Schön andrücken. Beim Formen der Kugeln mit der Hand kommt die Zitronenschalendeko zum Schluss darauf.
Dann kommen die Badeperlen eine Stunde in den Kühlschrank, damit sie fest werden. Wenn du Förmchen verwendet hast, kannst du sie nun daraus lösen.
Ich habe dann gleich mal eine Badekugel verwendet und in der Wanne vom Sommer geträumt. Die restlichen habe ich einige Tage trocknen lassen und verschenkt.