Arzneimittel richtig dosieren

Von Göran Donner
Mengenlöffel

Unser erstes Kind ist jetzt 8 Monate alt und wir haben schon das eine oder andere kleine Wehwehchen gut in den Griff bekommen, sowohl mit Medikamenten als auch mit Hausmitteln. Eine Mengenangabe in Löffeln verunsichert uns dabei allerdings etwas.

Göran Donner: Diese Angaben sind in der Tat sehr fehleranfällig, allein schon, weil Löffel nicht gleich Löffel ist. So können tiefe Löffel bedeutend mehr Flüssigkeit fassen als flache. In einer Studie schwankte die Menge um den Faktor drei. Bei der Angabe in Löffeln besteht also die große Gefahr der Überdosierung. Deshalb wird heute empfohlen, die Dosierungen für flüssige Arzneien generell in ml anzugeben. Ist in der Packung keine Dosierhilfe enthalten, empfiehlt es sich, flüssige Medikamente für Säuglinge mit Einmalspritzen aus der Apotheke abzumessen.
Achten Sie bei Dosierungsangaben in „Löffeln“ darauf, ob Tee- oder Esslöffel gemeint sind. Das Standardmaß für Teelöffel ist normalerweise 5 ml, für Esslöffel 15 ml. Bei den Mengenangaben für die Zubereitung von Tees sind immer gestrichene Löffel gemeint, und zwar als Dosis für Erwachsene.
Die richtige Dosierung für Kinder ist abhängig vom Alter. Lassen Sie sich dazu in der Apotheke beraten.

TIPP
Dosierhilfen – egal ob Tropfenzähler, Dosierkappe oder Messbecher – sind immer nur auf das jeweilige Medikament abgestimmt und eignen sich daher nicht für andere Mittel.

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