Zuckersteuer reduziert Übergewicht
Seit 2018 müssen in Großbritannien Hersteller von Softgetränken je nach Zuckergehalt eine Steuer zwischen 20 und 27 Cent pro Liter zahlen.
Das ist eine Erkenntnis einer DFG-geförderten Studie am Uniklinikum Jena und dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.
Eingeschlossen wurden 76 Mütter und ihre Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren. Die Studienteilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, ein Teil hat ihre Mütter bei einem klassischen Stresstest beobachtet; in der Kontrollgruppe lasen die Mütter etwas vor. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Kinder den Stress ihrer Mutter tatsächlich mitempfanden. Das ließ sich konkret daran zeigen, dass die Kinder der gestressten Mütter eine stärkere subjektive Stressbelastung empfanden und, vor allem die Jungen, eine höhere Menge des Stresshormons Kortisol freisetzten. Außerdem wiesen sie einen stärkeren, mit den Müttern proportionalen, Abfall der Herzratenvariabilität auf. Grundsätzlich lassen sich Kinder im mittleren Alter aber nicht so leicht vom Stress ihrer Mütter anstecken, wie das die Forscher erwartet hatten. Warum Mädchen im selben Alter den Stress der Mutter besser wegstecken als Jungen, können sich die Psychologinnen noch nicht erklären. Das soll Gegenstand weiterer Forschungen sein.
Auch ein Fazit der Studie: Wer Stress nachempfinden kann, ist eher gewillt, anderen zu helfen.