Der Hals kratzt, die Stimme ist heiser oder der Husten sitzt fest – was in diesen Momenten helfen kann, ist ein wärmender Wickel. Traditionell versprechen Thymian, Kartoffeln oder Zwiebeln schnelle Linderung. Eine weniger bekannte, doch sehr effektive Anwendung aus der Naturheilkunde ist der Zitronenhalswickel.
Wie bei jedem Wickel gegen Erkältungssymptome hilft hier die Wärme, denn die wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Dazu kommen die Wirkstoffe der Zitrone. Die ätherischen Öle aus der Schale duften nicht nur angenehm, sondern wirken auch beruhigend. Der Saft der Zitrone enthält sehr viel Vitamin C – auch Ascorbinsäure genannt. Das wirkt antimikrobiell, immunstärkend und entzündungshemmend, was die Wirkung noch verstärkt.
Nehmen Sie eine Biozitrone und stechen Sie die Schale mit einer Gabel an. Schneiden Sie die Zitrone in Scheiben und wickeln Sie diese in ein feuchtes Leinentuch. Drücken Sie die Scheiben leicht an, damit Saft austritt. Legen Sie das Tuch von Ohr zu Ohr um den Hals und fixieren sie es mit einem Schal oder einem zweiten Tuch.
Je kleiner die Kinder, desto kürzer sollte der Wickel auf der Haut liegen. Bei kleineren Kindern reichen 10 Minuten völlig aus, ältere Kinder und Erwachsene können den Wickel 20 bis 30 Minuten auf dem Hals lassen.
Der Hauptwirkstoff gegen den Hustenreiz, das Vitamin C, verliert in heißen Flüssigkeiten rasch seine Wirksamkeit, es zerfällt zwar nicht, aber es oxidiert. Die berühmte „heiße Zitrone“ ist also leider keine so gute Idee bei Erkältungen. Zitronensaft mit lauwarmem Wasser aufgegossen ist jedoch eine gute Ergänzung zum Wickel. Zusätzlich zum Vitamin C unterstützen auch B-Vitamine wie die Folsäure (B 9) oder Vitamin E das Immunsystem.
Achten Sie darauf, einen Zitronenhalswickel zimmerwarm anzulegen und weder Tuch noch Zitronensaft zu erhitzen.
Wickel eignen sich für Kinder ab 3 Jahren.
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