Psychische Erkrankungen

Von NEWS

Psychische Erkrankungen waren dem Statistischen Bundesamt (Destatis) zufolge bei Kindern und Teenagern im Jahr 2023 die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen. Rund 112.600 der 10- bis 19-Jährigen waren demnach wegen psychischer Erkrankungen oder Verhaltensstörungen im Krankenhaus. In dieser Altersgruppe spielen auch Depressionen eine große Rolle. Den Daten zufolge waren 2023 rund 33.300 der 10- bis 19-Jährigen wegen einer Depression stationär in Behandlung. Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent an den Behandlungen wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen dieser Altersgruppe.

Psychische Erkrankungen

Auch bei sächsischen Kindern und Jugendlichen sind psychische Erkrankungen auf einem hohen Niveau, wie der Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für Sachsen zeigt. Nach deutlichen Anstiegen während der ersten beiden Corona-Jahre gab es 2022 zwar leichte Rückgänge bei den psychisch bedingten Neuerkrankungsraten. Trotzdem sind die Behandlungszahlen höher als vor der Pandemie. Die Früherkennung von psychosozialen Auffälligkeiten muss dringend verbessert werden, fordert Professor Veit Roessner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Uniklinikums Carl Gustav Carus in Dresden. Er und seine Mitarbeiterinnen haben ein Pilotprojekt im Rahmen der U-Untersuchungen für 5- bis 10-jährige Kinder angestoßen, bei dem erstmals routinemäßig ein Elternfragebogen eingesetzt wurde.

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