Igel im Winter

Von Dr. Saskia Schreiner
Igel

In den letzten Wochen hatten wir im Garten mehrmals Besuch von einer Igel-Familie. Sollten wir sie im Herbst nicht lieber einfangen, damit es im Winter allen gut geht?

Dr. Saskia Schreiner: Igel sind ein gern gesehener abendlicher Besuch. So possierlich sie auch sind: Igel sind Wildtiere, es ist verboten, sie einzufangen. Ausnahmen gelten nur für kranke, verletzte Igel, die Hilfe benötigen. Behalten Sie „Ihre“ Igelfamilie im Auge – findet sie im Spätsommer und Herbst noch ein vielfältiges Nahrungsangebot und ausreichend sichere Verstecke in Ihrem Garten, dann haben die Igel sich bald genügend Fettreserven angefressen, um gut und unbeschadet Winterschlaf halten zu können. Sollte ein Tier jedoch zu mager wirken,
dürfen Sie es Anfang November ruhig einmal wiegen und wenn es keine 500 g auf die Waage bringt, in Ihre Obhut nehmen. Als Erstes sollten Sie ihn einem Tierarzt vorstellen, denn hilfsbedürftige Jungigel sind oft kränklich und von Flöhen, Zecken und Würmern geplagt. Möchten Sie ihn bis zum Winterschlaf weiter versorgen, erhalten Sie sachkundigen Rat bei einem Igelhilfeverein, den Sie bestimmt auch in Ihrer Region finden.

TIPP
Gärtnern Sie igelfreundlich – räumen Sie (vor allem im Herbst) nicht zu gründlich auf. Laub- und Steinhaufen oder Holzstapel bieten ideale Unterschlüpfe und ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Ähnliche Beiträge, die Sie auch interessieren könnten